Im Oktober 2024 besuchten wir den Nationalpark von Yellowstone, erkundeten Utah von Salt Lake City bis Moab, und verbrachten magische Stunden im Monument Valley.
Schon während unseres langen Roadtrip durch Nordamerika im Herbst 2022 stand Utah hoch oben auf unserer Liste. Damals waren wir aber bereits zu spät dran, um in den hochgelegenen Nationalparks entspannt in unserem Sprinter zu übernachten.
Dass wir trotz Mitte Oktober auch Yellowstone ausgiebig besichtigen konnten, können wir immer noch kaum fassen. Dieser Nationalpark ist wirklich einzigartig. Schnee und Temperaturen weit unter Null sind in den Rocky Mountains zu diesem Zeitpunkt keine Seltenheit, und wir hatten uns deswegen nur geringe Hoffnungen gemacht.
Von Calgary aus, verbrachten wir insgesamt zwei Wochen mit dem Erkunden von Yellowstone und Utah. Danach machten wir uns auf den etwa 4000 Kilometer langen Heimweg nach Quebec. Auf der Rückfahrt machten wir ein paar kurze Stopps und verbrachten einen Tag in Chicago.
Wir haben die komplette Reise in diesen Artikel gepackt. Er ist deshalb ganz schön lang geworden. Der Reisebericht ist grob in drei Teile aufgeteilt: Yellowstone und unsere Stopps auf dem Weg in den Süden, Utah‘s Highlights und schließlich die Rückfahrt nach Quebec.
Timeline und Karte

Damit du dich während der Lektüre besser orientieren kannst, haben wir hier unsere Reise pro Tag aufgeschlüsselt, inklusive zurückgelegter Kilometer und Fahrzeit. Außerdem haben wir eine Karte erstellt, auf der unsere Stopps markiert sind.
Von jedem Abschnitt verlinken wir hierher, sodass du während dem Lesen nicht zu viel hin und her scrollen musst.
Calgary, AB – Head-Smashed-In Buffalo Jump – Great Falls, MT
(550 km)
Highlights: Buffalo Jump Historic Site
Great Falls, MT – Lewis Lake Campground, Yellowstone NP, WY
(560 km)
Highlights: Mammoth Hot Springs, Grand Canyon of Yellowstone
Springdale – Zion Ponderosa Ranch – Bryce Canyon National Park
(150 km)
Highlights: East Mesa Trail
Capitol Reef NP – Goblin Valley SP – Moab
(270 km)
Highlights: Hickman Bridge, Goblin Valley, Highway 12
Moab, UT – Natural Bridges NM – Monument Valley Tribal Park, AZ
(290 km)
Highlights: Natural Bridges, Goosenecks SP, Monument Valley
Monument Valley Tribal Park, AZ – Moab, UT
(240 km)
Highlights: Monument Valley, Forrest Gump Point
Indiana Dunes NP, IN – Point Pelee NP, ON – London, ON
(640 km)
Highlights: Grenzübergang Detroit/Windsor, Point Pelee
London – Niagara Falls – Niagara-on-the-Lake – Port Hope
(400 km)
Highlights: Niagarafälle, Niagara-on-the-Lake
Klicke auf die Karte, um alle Punkte anzuzeigen.
Logistik, oder wie kommen wir nach Utah?
Vielleicht hast du kurz gestutzt, als du es gelesen hast: Unser Startort war Calgary in Alberta, und nicht unser Wohnort Québec City.
Als wir Freitag Nacht am Flughafen von Calgary gelandet sind, wartete unser Sprinter bereits auf uns.
Hierbei ein herzliches Dankeschön an Alexandras Eltern, die ihre Reise in die kanadischen Rocky Mountains mit unserer Reise verbunden und Kanada mit unserem Sprinter durchquert haben. Sie parkten unseren Camper auf einem Parkplatz direkt am Flughafen und nahmen den Flieger zurück nach Hause.
Von Calgary ist es nur halb so weit bis zu Utah‘s Nationalparks, und außerdem liegt Yellowstone auf dem Weg. Dieses von Alexandra ausgedachte Manöver machte die Reise innerhalb von drei Wochen Urlaub überhaupt erst möglich.
Teil 1: Fahrt in Richtung Süden
Das Ziel unserer Reise waren die Nationalparks im Süden von Utah. Aber zwischen Calgary und Zion National Park liegen 2000 Kilometer. Und so gibt es einige Attraktionen, die wir uns nicht entgehen lassen wollten – allen voran natürlich den Yellowstone Nationalpark.
Auf dem Weg nach Yellowstone
Reisetage: 1-2
Der Yellowstone Nationalpark liegt mehr als 8 Autostunden von Calgary entfernt. Dazu kommt, dass wir die Grenze von Kanada in die USA überschreiten mussten, was sich zeitlich immer schwierig einplanen lässt. Also beschlossen wir, uns zwei Tage für die Fahrt zu nehmen.
Dadurch hatten wir auch Zeit, den Head-Smashed-In Buffalo Jump zu besuchen, der schon seit längerem auf unserer Liste stand.
Head-Smashed-In Buffalo Jump
Noch in Kanada besuchten wir den Head-Smashed-In Buffalo Jump in der Nähe von Fort Mcleod. Es handelt sich um eine Klippe in Mitten der Prärie von Alberta, die über Tausende von Jahren als Bisonfalle genutzt wurde. Seit 1981 gehört es zum UNESCO Weltkulturerbe.
Bei einer Bisonjagd an einem Buffalo Jump, leiteten die Ureinwohner die Bison auf die Klippe zu. In ihrer Stampede zur Flucht konnten viele Bison nicht mehr stoppen und fielen die Klippe hinunter. Dort wartete der Rest der Gruppe und verarbeitete die erlegten Tiere so schnell wie möglich. Die Jagd verlangte eine gute Organisation und Kenntnisse der Topographie, sowie des Verhaltens der Bison.
Ein mehrstöckiges Museum, das in die Klippe hineingebaut wurde, stellt die archäologischen Erkenntnisse anschaulich dar und gibt Einblicke in das Leben in der Prärie vor der Ankunft der Europäer.
Das Ganze war super interessant und informativ. Dazu beeindruckte uns natürlich die Aussicht über die baumlose Prärie.



Fahrt durch Montana
Danach ging es für uns über die Grenze in die USA nach Montana. Patrick musste für das ESTA wieder Fingerabdrücke abgeben.
Etwa 15 Minuten warteten wir in dem Grenzhaus, das mehr an eine Skihütte erinnerte, ausnahmsweise einladend für einen Grenzposten, mit viel Holz und einem hohen, spitzen Dach.
Zwar hatten wir ein etwas mulmiges Gefühl, nachdem mehrere Personen wieder in Richtung Kanada geschickt wurden. Aber nach einem „Guten Tag“ und einer kurzen Unterhaltung über das örtliche Oktoberfest durften wir weiterfahren.
Die Landschaft in Montana fanden wir wunderschön. Highway 89 nach der Grenze verläuft die ersten Kilometer an den Rocky Mountains entlang und man bekommt Aussichten auf Gipfel und Bergseen. Besonders die goldenen Herbstfarben der Lärchen werden uns in Erinnerung bleiben. Die Fahrt machte uns große Lust auf einen Besuch der Nationalparks von Waterton Lakes (Kanada) oder Glacier (USA) in der Zukunft.

Unsere erste Nacht in den USA verbrachten wir auf einem Truckstop in Great Falls. Hier gönnten wir uns sogar eine Dusche in der Voraussicht, dass es die folgenden Tage schwieriger werden würde. Denn auf den Campingplätzen im Yellowstone Nationalpark gibt es keine Duschen.
Trotz unserer Vanlife-Erfahrung war es für uns das erste Mal! Unser Fazit: Sehr sauber und geräumig. Preis: 15$. Handtücher inklusive. Das hätten wir auch schon mal früher ausprobieren können.
Yellowstone Nationalpark
Reisetage: 2-4
Höhe: 2.400 Meter
Der Yellowstone National Park wurde 1872 eröffnet und ist damit der älteste Nationalpark in den USA. Der Park ist bekannt für die Häufung von geothermaler Aktivität. Unter dem Park liegt ein schlafender Supervulkan. Mehr als die Hälfte der weltweit bekannten Geysire gibt es hier, u.a. Old Faithful, ein Geysir, der etwa zu jeder Stunde ausbricht.
Natürlich wollten wir uns das nicht entgehen lassen!

Der Yellowstone Nationalpark liegt auf dem gleichnamigen Plateau auf durchschnittlich 2.400 Meter. Schnee und Temperaturen unter Null Grad sind Mitte Oktober keine Seltenheit. Wir hatten uns vorgenommen, uns mindestens Old Faithful anzuschauen. Aber wir hatten Glück mit dem Wetter und so verbrachten wir sogar zwei Nächte in der Region.
Mammoth Hot Springs
Am frühen Nachmittag erreichten wir den Nordeingang des Yellowstone Nationalparks im kleinen Ort von Gardiner, Montana. Nachdem wir uns den America The Beautiful-Pass, die Jahreskarte für Amerikas Nationalparks, gekauft hatten, ging es in engen Kurven zur ersten hydrothermalen Attraktion – den Mammoth Hot Springs.
Hier fließt heißes Wasser über Kalkstein und bildet Terrassen und bizarre Formen. Das Ganze ist über Holzwege miteinander verbunden.
Leider floss an diesem Tag nicht viel Wasser über die Terrassen und so fanden wir es nicht besonders spektakulär. Dafür betrachteten wir mit Begeisterung die umliegenden Berge. Nach einem kurzen Spaziergang setzten wir unsere Fahrt fort.


Grand Canyon von Yellowstone
Nach einer spannenden Fahrt durch die Berge, u.a. über den Dunraven Pass auf 2700 Meter, kamen wir im Canyon Village an.
Der Yellowstone Nationalpark ist riesig. Der Grand Canyon ist etwa 60 Kilometer von den Mammoth Hot Springs entfernt.
Der Yellowstone Canyon wurde vom gleichnamigen Fluss in vulkanisches Gestein gegraben. Die Canyonwände haben eine leichte gelbe Färbung.
Zwei Wasserfälle von beeindruckender Höhe – Upper Falls 33 Meter und Lower Falls 93 Meter (zum Vergleich: die Niagarafälle sind 51 Meter hoch) – machen den Canyon besonders sehenswert. Wir hielten an den zwei Aussichtspunkten auf der Südseite des Canyon.



Bisonherde
Der Yellowstone Nationalpark ist auch bekannt für seine Bisonherden. Das größte Landtier Nordamerikas kann überall im Park angetroffen werden. Im Hayden Valley haben wir dann das erste Mal eine große Anzahl zusammen gesehen.

West Thumb
Nach einer kalten Nacht auf dem Lewis Lake Campground machten wir einen Morgenspaziergang am West Thumb am Ufer des Yellowstone Lake. Yellowstone Lake ist der größte Bergsee Nordamerikas, der auf über 7000 Fuß (2130 Meter) liegt.



Wir liefen über Holzwege vorbei an dampfenden Quellen, Geysiren und Schlammtöpfen (mudpots). Das Holz war im Schatten noch leicht mit Frost bedeckt, was dem Ganzen noch eine besondere Atmosphäre verlieh.
West Thumb war die perfekte Einleitung für den Rest des Tages.
Old Faithful und das Upper Geysir Basin
Als nächstes machten wir uns auf den Weg zur Hauptattraktion des Parks, den Geysiren rund um Old Faithful.
Old Faithful ist einer der beeindruckendsten Geysire und, wie der Name besagt, der „treueste“. Ungefähr stündlich gibt es eine Eruption. Die Zeit des nächsten Ausbruchs wird abhängig von der Größe der letzten Eruption berechnet und an mehreren Stellen ausgehängt.
Als wir ankamen, war die letzte Eruption nicht lange her und so beschlossen wir die Nächste erstmal aus der sicheren Entfernung von einer Anhöhe aus anzuschauen – es war ja unser erster Geysir.
Die kurze Wanderung war anstrengender als gedacht und bei strahlendem Sonnenschein wurde uns schnell warm. Dafür war die Aussicht super.
Als wir ungeduldig auf den Ausbruch von Old Faithful warteten, überraschte uns dann auch noch ein anderer Geysir mit seiner Eruption. Dadurch waren wir noch gespannter als davor. Mit ein paar Minuten Verspätung bekamen wir dann Old Faithful zu sehen und waren beeindruckt. Von unserem Aussichtspunkt war die Höhe des Geysir und das Verhältnis zu den umliegenden Gebäuden und Zuschauern gut sichtbar.

Danach wanderten wir durch das angrenzende Upper Geysir Basin, vorbei an unzähligen Geysiren und blubbernden heißen Quellen. Bei manchen Geysiren stand nur das Datum des letzten Ausbruchs, aus anderen schoss Wasser alle paar Minuten. Etwa ein Viertel der Geysire der Welt befinden sich in diesem 4 Kilometer langen und 1,5 Kilometer breiten Abschnitt des Parks. Ein unglaublich spannender Ort!
Etwa in der Mitte angekommen, nahmen wir ein Bison wahr, das entspannt über die Ebene trottete und geduldig nach frischem Gras suchte. Wir beobachteten das Bison und hinter uns brodelte ein Geysir – was für ein Yellowstone-Moment!




Bei der nächsten Eruption von Old Faithful haben wir es uns erlaubt, in der ersten Reihe zu sitzen, um diese Kraft der Erde aus der Nähe zu erleben. Die Eruption dauert durchschnittlich 2 bis 5 Minuten und der Strahl ist bis zu 40 m hoch!
Grand Prismatic
Zum Abschluss wollten wir unbedingt noch einen Blick auf die Grand Prismatic Spring werfen, eine der größten heißen Quellen der Welt. Zwar gibt es Holzstege, die direkt an die Quelle führen, aber wir beschlossen eine kurze Wanderung zu machen, um Grand Prismatic von einem Aussichtspunkt zu bewundern.
Die Wanderung hat sich gelohnt: Wir hatten einen wunderbaren Blick auf das farbenfrohe Becken. Es ist die größte heiße Quelle des Parks und hat einen Durchmesser von 100 Metern.



Auf dem Rückweg zum Parkplatz trafen wir dann noch auf ein Bison, das entspannt am Wegesrand graste.
Der Nationalpark empfiehlt einen Mindestabstand von 20 Metern zu den gigantischen Tieren einzuhalten. Allerdings ist es schwer, sich richtig zu verhalten, wenn es auf der anderen Seite des Weges zischt und heißer Dampf aufsteigt. Zum Glück ließ sich das Bison nicht stören, auch wenn einige Besucher für ihr Selfie doch etwas Nähe riskierten.

Camping
Das gute Wetter erlaubte es uns, zwei Nächte in der Region zu verbringen. Uns war etwas mulmig zu Mute, als wir noch am Flughafen einen Platz auf dem Lewis Lake Campground auf 2400 Meter Höhe reservierten. Aber die Temperatur in der ersten Nacht fiel nicht weit unter Null, und so konnten wir es in unserem Sprinter ohne Heizung aushalten.
Der Campingplatz selbst bot, außer Toiletten, keine Services.


Für die zweite Nacht hatten wir nichts reserviert. Wir hofften auf einen Platz auf BLM-Land, also öffentlichem Gebiet außerhalb des Nationalparks.
Wir hatten Glück und fanden mit dem Sheffield Campground einen kostenlosen und sehr ordentlichen Campingplatz nur wenige Kilometer außerhalb des Yellowstone Nationalpark.
Die zweite Nacht war etwas kühler. Zwar war uns in der Nacht nicht kalt geworden, aber am Morgen war alles von leichtem Frost bedeckt. Es wurde Zeit die Berge zu verlassen.
Antelope Island
Reisetage: 4-6
Höhe: 1.600 Meter
Unser nächstes Ziel war der Antelope Island State Park in der Nähe von Salt Lake City.
Antelope Island ist eine Insel im großen Salzsee. Im Gegensatz zu den Rocky Mountains erwarteten wir hier wärmere Temperaturen.
Die Hinfahrt führte uns nach Yellowstone durch die alpine Landschaft vom Grand Teton Nationalpark, durch das Jackson Hole Tal und entlang des Bear Lakes, wo wir die Grenze zwischen Wyoming und Utah überquerten.

Am Nachmittag erreichten wir Antelope Island und buchten direkt zwei Nächte auf dem Bridger Bay Campground.
Camping mit Bison
Beim ersten Sonnenaufgang staunten wir nicht schlecht – zwischen den Stellplätzen des Campingplatzes graste ein Dutzend Bison!
Generell waren auf der Insel immer irgendwo Bison zu sehen. Zugegeben, auf einer Insel ohne Bäume ist das auch nicht besonders schwierig.
Die Bison waren für uns die Hauptattraktion. Den ganzen Tag hielten wir Ausschau nach ihnen und beobachteten sie, wie sie langsam über Stellplätze oder den Strand spazierten.



Wanderungen
Der Antelope Island State Park bietet eine Vielzahl von Wanderungen. Die Insel ist sehr weitläufig und für die meisten Wanderungen hätten wir mit dem Auto fahren müssen. Also entschieden wir uns vom Campingplatz auf den nächstgelegenen Berg, den Buffalo Point, hochzusteigen, um eine bessere Sicht auf den Salzsee zu haben.
Außerdem wanderten wir bis zum Strand und liefen barfuß ein paar Meter in den See hinein. Der See ist im Durchschnitt etwa 5 Meter tief und selbst 100 Meter vom Ufer entfernt geht das Wasser angeblich nur bis zu den Knien. Also versuchten wir gar nicht erst, schwimmen zu gehen.
Der Aufenthalt im Antelope Island State Park hat sich gelohnt. Wir hatten super Wetter, bis auf die zweite Nacht, in der es heftig gestürmt hatte. Der Campingplatz war gut ausgestattet (Duschen, juhu!) und sauber. Dazu boten die Bisons eine einzigartige Atmosphäre.


Teil 2: Utah‘s Highlights
Nach unserem Aufenthalt am Großen Salzsee waren wir bereit für die fünf Nationalparks von Utah – die Mighty Five: Zion, Bryce, Capitol Reef, Arches und Canyonlands.
Zion Canyon
Reisetage: 6-8
Höhe: 1.200 Meter
Der Zion National Park ist einer der meistbesuchten Nationalparks in Nordamerika mit etwa 4,5 Millionen Besuchern pro Jahr.
Die Hauptattraktion ist der Bereich des Zion Canyon. Die Landschaft beeindruckt durch seine Diversität. Rote Klippen von mehreren Hundert Metern Höhe erheben sich über die grünen Ufer des Virgin River.
Wir hatten einen Tag, um den Canyon Grund zu erkunden. Den folgenden Tag nutzten wir für eine Wanderung an den Canyon Rand, um die Aussicht von oben zu genießen.

Ein Tag im Zion Canyon
Der Zion Canyon kann nicht mit dem Auto besucht werden. Ein Shuttle-Bus fährt die Besucher vom Besucherzentrum am Südeingang bis zum Ende des Zion Canyon Scenic Drive. Ab 7:00 Uhr fährt der erste Bus und schon davor füllt sich der Parkplatz.
Wir hatten uns den Abend vorher bei unserer Camping-Betreuerin informiert und waren deshalb bereits um kurz vor 7:00 Uhr auf dem Wohnmobil-Parkplatz.
Natürlich waren wir viel zu früh! Wir waren unter den ersten Fahrzeugen. Aber gut, wir legten uns einfach nochmal kurz ins Bett.
Wanderung entlang des Riverside Walk
Für den ersten Tag, entschieden wir uns für mehrere kleine Ausflüge von den Shuttle-Stopps im Canyon.
Als erstes wanderten wir von der Endhaltestelle am Temple of Sinawava etwa 2 Kilometer bis zum Startpunkt von The Narrows, immer entlang des Virgins River.
Der Riverside Walk ist gut ausgebaut und eben. Am Ende liegen sich die Canyon-Wände nur wenige Meter gegenüber.
Kurz über The Narrows: Diese Wanderung ist eine der bekanntesten des Parks. Dabei läuft man immer weiter in den Canyon, bis er sich auf einen engen Spalt verengt. Je nach Wetter verbringt man einen großen Teil im Wasser und setzt sich zusätzlich der Gefahr von Flash Floods aus. Sicher ein besonderes Abenteuer, aber wir blieben lieber im Trockenen.


Emerald Pools
Als nächstes hielten wir an The Grotto. Von hier kann man auf den West Rim Trail einsteigen. Der Weg führt unter anderem zur berüchtigten Wanderung Angels Landing.
Wir entschieden uns für die entgegengesetzte Richtung und wanderten zu den Emerald Pools. Die Wanderung war etwa 4 Kilometer lang und war durchaus anstrengend, mit mehreren kleinen Anstiegen. Das Wetter wurde dazu wunderschön, sodass wir die Wanderung sehr genossen.
Während der Wanderung wurde uns außerdem bewusst, dass wir nicht die einzigen ausländischen Besucher waren. Gefühlt jede zweite Gruppe sprach Französisch oder Deutsch.

Wanderung an den Canyon-Rand
Am zweiten Tag hatten wir uns eine Wanderung vorgenommen, die uns eine gute Aussicht über den Canyon bieten sollte. Der East Mesa Trail ist ein Backcountry-Wanderweg, der direkt an den Canyon Rand führt.
Der Einstieg befindet sich an der Grenze des Nationalparks und ist vom Besucherzentrum weit entfernt. Vom Campingplatz in Springdale fuhren wir zum Zion Ponderosa Ranch Resort, etwa 45 Minuten entfernt.
Der Parkplatz am East Mesa Trail ist nur über eine enge, unbefestigte Straße zu erreichen. Allradantrieb ist empfohlen. Anstatt die Fahrt im Sprinter zu riskieren, ließen wir uns zum Trailhead fahren.
Das letzte Stück der Straße war in so schlechtem Zustand, dass uns das Shuttle (zugegeben ein Standard-Kleinbus) ein paar Hundert Meter vorher rauslassen musste.
Die Wanderung selbst hat uns sehr gefallen. Der Weg war die meiste Zeit eben und führte durch lichten Wald. Einige verkohlte Baumstämme zeugten von vergangenen Waldbränden und in der Ferne blickten wir auf schneebedeckte Berge.
Am Ziel angekommen war die Aussicht atemberaubend. Wir hatten einen super Blick über den Zion Canyon. Von oben beobachteten wir die Shuttle-Busse in denen wir am vorherigen Tag noch selbst drin saßen.
Außerdem hatten wir einen guten Blick auf Angels Landing. Diese sehr bekannte Wanderung führt auf einen Felsen, der in den Canyon hineinragt. Der Weg ist sehr eng und führt am Abgrund entlang. Nichts für uns, die doch etwas Respekt vor der Höhe haben.
Von unserem Aussichtspunkt sah es nicht einfacher aus. Im Vergleich fühlte sich unsere Wanderung nach Schummeln an. Am Ende waren es aber immerhin 13,5 Kilometer.




Camping
Wir hatten es kurzfristig geschafft, eine Nacht auf einem Campingplatz des Nationalparks zu reservieren. Der Watchman Campground war seit Monaten ausgebucht, aber es gab in letzter Minute noch Annullierungen. Wir konnten unser Glück kaum fassen, denn so konnten wir unseren Tag direkt im Zion Canyon starten, und, wie bereits erwähnt, die Ersten auf dem Parkplatz sein.
Die Nacht selbst brachte uns heftigen Regen, aber wenigstens konnten wir den Abend davor genießen. Es wehte ein warmer Wind bei mehr als 20°C.
Für die zweite Nacht waren wir in Springdale. Schon im August hatten wir eine Nacht im Zion Canyon Campground reserviert.
Dieser private Campingplatz liegt quasi vor den Toren des Nationalparks. Im Vergleich zum Nationalpark war dieser sehr teuer (dreimal soviel!). Aber dafür bot der Campingplatz Duschen und Wasser/Elektrizität am Stellplatz.

Springdale
Die Nacht auf dem Zion Canyon Campground bot uns die Gelegenheit, den Ort Springdale etwas zu erkunden. Springdale lebt von den Besuchern des Zion Nationalpark. Es gibt viele Hotels, Restaurants und Ausrüster für Outdoor-Aktivitäten. Trotz des Tourismus hatte der Ort einen gewissen Charme.
Zum Abendessen waren wir auf der Terrasse des Whiptail Grill, am Eingang unseres Campingplatzes, und genossen mexikanisches Essen. Für Patrick gab es zur Überraschung eine riesige, mit Käse gefüllte, grüne Chili auf Enchilada-Soße. Bei der Erklärung des Kellners stellte er sich fälschlicherweise ein Chili con carne vor. Es war trotzdem sehr lecker.
Bryce Canyon
Reisetage: 8-9
Höhe: 2.400 Meter – 2.700 Meter
Bryce Canyon National Park ist ebenfalls ein sehr beliebter Nationalpark. Der Park ist bekannt für seine unzähligen Hoodoos, durch Erosion geformte Gesteinssäulen – die größte Ansammlung weltweit.
Es gibt mehrere Aussichtspunkte auf das sogenannte Amphitheater, die durch eine Straße miteinander verbunden sind. Autos sind hier erlaubt, aber es gibt auch kostenlose Shuttle-Busse, die die wichtigsten Punkte anfahren.
Die Aussichtspunkte bieten verschiedene Blickwinkel auf die bizarren Gesteinsformen und eine wunderbare Aussicht auf die tiefer liegende Ebene und das mehr als 3400 Meter hohe Aquarius Plateau, dass bei unserem Besuch mit Schnee bedeckt war.


Mehrere Wege führen in das Amphitheater, um zwischen die Hoodoos zu wandern. Das bot eine komplett andere Perspektive und war für uns besonders beeindruckend.
Am Sunrise Point folgten wir dem Queen’s Garden Trail hinab und dann dem Navajo Trail wieder hinauf zum Sunset Point.


Der Bryce Canyon Nationalpark liegt zwischen 2400 und 2700 Meter Höhe. Dementsprechend rechneten wir mit kalten Temperaturen. Bei unser Ankunft sahen wir dann auch vereinzelte Schneehäufchen. Generell blieben die Temperaturen während unseres Aufenthalts über Null, wenn auch nicht um viel.
Die Nacht verbrachten wir auf dem North Campground. Der Campingplatz ist gut für kalte Temperaturen gerüstet. Er bietet beheizte Räume zum Geschirrspülen – was ein Luxus! Allerdings gibt es hier ebenfalls keine Duschen.
Capitol Reef
Reisetage: 9-11
Höhe: 1.600 Meter
Der Capitol Reef Nationalpark ist ein weiterer Nationalpark in Utah mit atemberaubenden Landschaften. Es gibt hohe Klippen, schmale Canyons, Steinbrücken und -bögen, und eine fruchtbare Oase.
Anfahrt
Vom Bryce Canyon sind es fast 3h bis zum Capitol Reef Nationalpark, wenn man den Highway 12 wählt. Es ist ein kleiner Umweg, der sich aber lohnt. Die Landschaften sind einfach großartig.
Am Anfang fuhren wir durch die Wüste, entlang an Canyons, hohen Felswänden und tiefen Schluchten. Wir durchquerten das Grand Staircase-Escalante National Monument, BLM Land, das in anderen Staaten wohl selbst ein Nationalpark wäre, aber in Utah eben nicht zu den spektakulärsten Landschaften gehört.
Der letzte Abschnitt war deutlich grüner, bewaldet und offenes Weideland. Wir fuhren den Boulder Mountain hinauf. Der Anstieg war lange und auf einmal lag Schnee am Rande der Straße. Der Pass führte auf 2900 Meter! Vermutlich der höchste Punkt, auf dem wir bis zu diesem Moment jemals waren.
Fruita
Das Zentrum des Parks ist Fruita, eine Oase in der Gesteinswüste. Im 19. Jahrhundert haben sich hier Mormonen angesiedelt und Kanäle gegraben, um Landwirtschaft zu betreiben. Die Obstgärten bestehen noch heute und werden vom Nationalpark gepflegt. Zur jeweiligen Erntezeit kann man als Besucher kostenlos Äpfel, Birnen, Pfirsiche und Aprikosen ernten. Wir kamen leider außerhalb der Saison vorbei.
Allerdings gibt es auch einen kleinen Laden in einem Haus der Pionierzeit, der verschiedene regionale Produkte anbietet. Am beliebtesten sind Obstkuchen und Zimtschnecken (eng. cinnamon buns) aus eigener Produktion. Wir haben uns das natürlich nicht entgehen lassen und uns gleich zweimal kräftig eingedeckt. Es war sehr lecker!
In Fruita war auch unser Campingplatz. Die Stellplätze liegen unter großen Bäumen eingebettet zwischen roten Felswänden. Im Sommer muss dieser schattige Campground besonders begehrt sein. Aber auch so waren alle Plätze belegt, obwohl es bis auf Toiletten (und Obstkuchen) keine Services gab.



Wanderungen
An unserem ersten Tag machten wir eine längere Wanderung zum Cassidy Arch, einem Gesteinsbogen oberhalb eines Canyon.
Wir starteten am Eingang vom Grand Wash, einem ausgetrockneten Flussbett in einem engen Canyon. An einer Stelle – the narrows – sind die Canyonwände nur wenige Meter auseinander.

Wir folgten dem Grand Wash 4 Kilometer. Danach ging es etwa 2 Kilometer auf den Cassidy Arch Trail. War das Flussbett natürlich eben, ging es in Richtung Cassidy Arch recht steil nach oben. Insgesamt mussten wir etwa 250 Höhenmeter überwinden.
Die Wanderung war unglaublich abwechslungsreich. Der Felsen nahm die unterschiedlichsten Formen an.

Am Cassidy Arch machten wir eine längere Pause. Wir waren nicht die Einzigen und kamen mit den anderen Wanderern ins Gespräch. Wir unterhielten uns mit zwei Deutschen, einem Quebecer, und ein paar Amerikanern. Währenddessen beobachteten wir zwei Kletterer, die sich vom Bogen in Etappen bis hinunter an das Flussbett abseilten.
Auf dem Rückweg trafen wir im Grand Wash auf eine ältere Amerikanerin, mit der wir uns bereits am Cassidy Arch unterhalten hatten. Sie erzählte uns von ihren vielen Trekking-Touren: Kilimandscharo, Everest Base Camp und vieles mehr. Wir staunten nicht schlecht!

Am darauffolgenden Tag wanderten wir zur Hickman Bridge. Diese Wanderung ist mit etwa 1,5 Kilometer (Hinweg) nicht sehr lang, und wir machten sie, kurz bevor wir den Capitol Reef Nationalpark verließen. Mit etwa 120 Höhenmeter geht es schon ein gutes Stück bergauf.
Die Hickman Bridge ist eine etwa 40 Meter lange Steinbrücke, unter der man hindurch laufen kann.


Was ist der Unterschied zwischen einer Brücke und einem Steinbogen?
Die natürlichen Formationen, die man in Utah findet, wie Brücken und Bögen, sind von der Erosion geformte Wunderwerke, die jedoch auf unterschiedliche Weise entstehen.
Eine natürliche Brücke entsteht, wenn das Wasser im Laufe der Zeit einen Hohlraum in den Fels gräbt, oft durch einen Wasserlauf, der die Landschaft langsam formt.
Ein Bogen hingegen entsteht vor allem durch die Wirkung des Windes und die Erosion der verschiedenen Gesteinsschichten, wobei die Härteunterschiede zwischen Sand, Kalkstein und anderen Materialien
Goblin Valley
Reisetage: 11
Höhe: 1.500 Meter
Nach unserer Wanderung zur Hickman Bridge verließen wir die Oase von Fruita und machten uns auf den Weg in Richtung Moab. Auf etwa halber Strecke liegt der Goblin Valley State Park, in dem es bizarr geformte Hoodoos zu sehen gibt. Ein willkommener Stopp für unsere Mittagspause.
Der Weg dorthin führte etwa 1h30 Stunden durch die Steinwüste. Menschen, die hier wohnen, würden sich vermutlich auch auf dem Mars wie zuhause fühlen.
Im State Park gibt es zwar ein paar ausgewiesene Wanderwege, aber wir liefen direkt hinunter ins Valley of the Goblins und spazierten zwischen den, wie Goblins geformten, Steinsäulen.
Wir hatten wunderschönes Wetter. Während am Parkplatz noch eine frische Brise wehte, war es zwischen den Goblins deutlich wärmer. Wir können uns nur wage vorstellen, wie heiß es im Sommer werden muss.



Moab und Umgebung
Reisetage: 11-16
Höhe: 1.200 Meter
Der Staat Utah ist ein riesig großer Spielplatz für Abenteurer und Outdoor-Verrückte – und Moab ist ihre Hauptstadt!
Gleich zwei Nationalparks, Canyonlands und Arches, ziehen Besucher aus aller Welt an. Der Ort ist außerdem umgeben von BLM-Land, also öffentlichem Land, das von einer Bundesbehörde (Bureau of Land Management) verwaltet wird. Hier gibt es unzählige Strecken für Mountainbikes und Allradfahrzeuge, wie ATVs oder Jeep Wranglers.
Wir erkundeten natürlich die beiden Nationalparks, und dazu den Dead Horse Point State Park. Wir spazierten auch etwas durch die Innenstadt und bummelten durch die Touristenläden.
Anfangs hatten wir uns vorgenommen, vor allem auf BLM-Land zu übernachten. Zwar steht BLM-Land häufig für kostenloses Wildcampen, aber der Canyon Country District rund um Moab bietet mehrere Hundert ausgewiesene primitive Stellplätze für 20 $ pro Nacht. Zwei Mal versuchten wir einen Platz zu ergattern, aber leider ohne Erfolg. Oktober ist zwar nicht Hochsaison, aber immer noch sehr beliebt.
Stattdessen übernachteten wir auf dem Sun Outdoors Downtown Campground, einem privaten Campingplatz direkt in Moab. Weniger Abenteuer, dafür mit Duschen, WLAN und mehreren Restaurants in fußläufiger Entfernung. Perfekt für uns Stadtmenschen! Wir genossen die Zivilisation und probierten mehrere Restaurants auf der kleinen Hauptstraße aus.
Insgesamt verbrachten wir 4 Nächte in Moab. Wir fanden die Region richtig spannend und würden uns freuen, eines Tages wieder hinzugehen.
Arches National Park
Reisetage: 12
Höhe: 1.200 – 1.700 Meter
Am zweiten Tag in Moab besuchten wir den Arches Nationalpark. Über 2000 natürliche Steinbögen (eng. Arches) wurden in dem Park gezählt, so viele wie nirgendwo sonst auf der Welt.
Der Eingang zum Nationalpark liegt etwa 10 Kilometer von Moab entfernt. Arches ist sehr beliebt und man muss sich ein Ticket für einen bestimmten Eintrittszeitpunkt kaufen.
Wir hatten ein Ticket für 10:00 Uhr. Nach etwa 15 Minuten warten fuhren wir in den Nationalpark.
Wir fuhren als erstes etwa 30 Kilometer bis zum Ende der Straße zum Devils Garden, um mehrere Arches durch eine Wanderung zu entdecken. Danach hielten wir in der Window section, um die Window Arches zu sehen. Zum Schluss wanderten wir zum Delicate Arch, unser Highlight des Nationalparks.
Devils Garden
Die Devils Garden Trails verbinden mehrere imposante Steinbögen miteinander. Wir wanderten zum Landscape Arch und dem Double O Arch.
Nach etwa 2 Kilometer erreicht man den Landscape Arch, den mit 100 Meter Länge längsten natürlichen Steinbogen der Welt. Dieser Steinbogen ist beeindruckend filigran. Unglaublich, dass der noch hält!

Der Weg ist bis zum Landscape Arch gut ausgebaut und eben. Wir wollten aber weiter wandern, bis zum Double O Arch. Dieser Abschnitt war deutlich herausfordernder.
Am Anfang mussten wir direkt einen steilen Abschnitt überwinden, der an den Seiten recht steil abfiel und uns dann auf dem Rückweg Angst machte. Außerdem mussten wir über eine Steinbrücke hinüberlaufen. Zwar war diese ausreichend breit, aber trotzdem nichts für schwache Nerven.
Insgesamt legten wir in 3 Stunden 8,2 Kilometer zurück, 215 Höhenmeter inklusive.


Window section
Nach einer kurzen Mittagspause fuhren wir zur Window Section. Hier gibt es mehrere Bögen zu sehen, in kurzer Entfernung zum Parkplatz.
Die Window Steinbögen wirken wie Fenster, durch die man auf die Landschaft schauen kann.
Wir machten einen kleinen Spaziergang und fuhren dann weiter zu unserem letzten Halt im Arches Nationalpark: Delicate Arch.



Delicate Arch
Der Delicate Arch ist der schönste Steinbogen im Nationalpark. Während die meisten Steinbögen Teile eines größeren Felsen sind, steht der Delicate Arch alleine auf einer Klippe. Es sieht fast wie ein Bauwerk aus und wir fragten uns, wie der Steinbogen dorthin kam.
Wir starteten die Wanderung am späten Nachmittag, um den Bogen bei tiefstehender Sonne zu sehen. Die beste Zeit für Fotos ist bei Sonnenuntergang. Der Fels bekommt dann eine orange Färbung.
Die Wanderung ist nicht einfach. Insgesamt sind es etwa 5 Kilometer hin und zurück. Der Weg führt lange Zeit eine breite Felsrampe hinauf. Es gibt keinen Schatten. Und obwohl die Sonne bereits auf dem Hinweg tief stand, war uns unglaublich heiß. Außerdem geht es teilweise an steilen Klippen vorbei, und auf dem sandigen Fels fühlt man sich nicht immer standfest.
Am Delicate Arch machten wir natürlich unzählige Fotos. Wir blieben nicht zu lange, da wir noch vor der Dunkelheit wieder am Auto sein wollten. Aber auch so hatten wir schnell genug davon, den vielen anderen Besuchern zuzuschauen, von denen einige sich gefährlich nahe an den Abgrund bewegten.
Um eine bessere Idee zu geben, hier ist Alex mit dem Bogen aus zwei verschiedenen Perspektiven. Der Delicate Arch ist etwa 20 Meter hoch. Es war einfach großartig und wir verstehen jetzt, warum dieser Bogen auf den Autokennzeichen von Utah zu sehen ist.


Canyonlands – Island in the Sky
Reisetage: 13
Höhe: 1.800 Meter
An unserem zweiten Tag in Moab besuchten wir den Canyonlands Nationalpark. Der Nationalpark schützt ein großes Stück Wildnis auf dem Colorado Plateau. Die Flüsse Colorado und Green haben hier tiefe Canyons gegraben und zerteilen den Nationalpark in drei getrennte Regionen: Island in the Sky (der populärste Teil und am nächsten zu Moab), The Needles (etwa 1h30 von Moab entfernt), The Maze (100% Backcountry, etwa 6h von Moab entfernt).
Canyonlands is wild America: Im Canyonlands Nationalpark hat man die Chance, richtige Wüstenwildnis zu erleben. Der Großteil der Straßen ist nur für Allrad-Fahrzeuge empfohlen. The Maze bietet keine Services und man muss sich vollständig selbst versorgen. Laut Nationalpark ist es eine der abgeschiedensten Regionen der USA.
Wir haben nur einen kurzen Ausflug in den Island in the Sky-Abschnitt gemacht. Hier lassen sich mehrere Aussichtspunkte bequem mit dem Pkw erreichen.
Als Erstes fuhren wir zum Grand View Point Overlook. Von dort hat man eine atemberaubende Aussicht auf den Canyon und den Colorado River.
Eine kurze Wanderung führte uns zu unserem zweiten Highlight, dem Mesa Arch. Schon wieder ein Steinbogen! Dieser hing direkt an der Klippe über dem Canyon.



Anschließend fuhren wir zum Dead Horse Point State Park, einem Utah State Park, der direkt neben dem Nationalpark liegt.
Dead Horse Point State Park
Reisetage: 13
Höhe: 1.800 Meter
Der Dead Horse Point State Park ist nicht weit vom Island in the Sky-Abschnitt des Canyonlands National Park entfernt. Hier sieht man den Canyon des Colorado-River noch einmal aus einem anderen Blickwinkel.
Es gibt zwar ein paar kurze Wanderwege. Aber wir waren nur am Dead Horse Point Overlook, um die tolle Aussicht zu genießen.
Woher kommt der Name? Der Legende nach wurde die Mesa von Cowboys benutzt, um wilde Pferde festzuhalten. Aus unbekanntem Grund wurden die Pferde nicht abgeholt und verdursteten auf der wasserarmen Anhöhe.



Natural Bridges
Reisetage: 14
Höhe: 2.000 Meter
Nach drei Tagen in der Umgebung von Moab fuhren wir weiter in Richtung Süden. Unser Ziel war Monument Valley, aber auf dem Weg dorthin liegen noch ein paar Attraktionen, die wir uns nicht entgehen lassen wollten.
Natural Bridges National Monument liegt sehr abgelegen, etwa 45 Minuten westlich von Blanding. Hier gibt es drei natürliche Steinbrücken zu bewundern. Sie sind über den 15 Kilometer langen Bridge View Drive miteinander verbunden. Allerdings sieht man von der Straße aus nicht viel. Kurze Wanderwege führen bis unter die Steinbrücken. Teilweise muss man über Leitern in den Canyon hinabsteigen.
Für die erste Brücke legten wir etwa die Hälfte des Weges zurück, bis zu einem Aussichtspunkt. Die zweite haben wir nicht aufgesucht, weil wir noch einiges vor hatten an diesem Tag. Aber wir wanderten bis unter die letzte Brücke, genannt Owachomo Bridge. Sie ist die älteste der drei Brücken und nur etwa 3 Meter dick bei einer Spannweite von etwa 60 Metern. Sehr beeindruckend!




Goosenecks State Park
Reisetage: 14
Höhe: 1.400 Meter
Vom Natural Bridges National Monument fuhren wir weiter in Richtung Süden zum Goosenecks State Park. Hier hat der San Juan River einen fast 300 Meter tiefen Canyon in das Colorado Plateau gegraben. Dabei hat der Canyon mehrere Schleifen geformt, die an Schwanenhälse (eng. goosenecks) erinnern.
Im State Park gibt es nicht viel zu tun, außer die Aussicht zu bewundern. Ansonsten kann man auch direkt am Canyon-Rand campen. Ein wirklich epischer Stellplatz!
Wir blieben nur für ein Picknick, bei dem wir unseren letzten Obstkuchen vom Capitol Reef Nationalpark verspeisten.

Moki Dugway
Der Hinweg zum Goosenecks State Park bot uns noch eine besondere Herausforderung, und zwar den Moki Dugway. Dieser Abschnitt des Highway 261 überwindet eine mehr als 300 Meter hohe Steilwand in nur 5 Kilometer. Dazu ist es nicht asphaltiert und an vielen Stellen zu eng für zwei Fahrzeuge. Ein weiteres besonderes Fahrerlebnis mit unserem Sprinter!



Monument Valley
Reisetage: 14-15
Höhe: 1.600 Meter
Nach unserem kurzen Stopp am Gooseneck State Park fuhren wir weiter, hinein ins Monument Valley.
Das Monument Valley liegt im Reservat der Navajo Nation und ist bekannt für seine imposanten Felsformationen, die schon für manch Film oder Werbevideo als Kulisse dienten.
Monument Valley Tribal Park
Unser Ziel war der Monument Valley Tribal Park. Die Hauptattraktion ist die Aussicht auf drei rote, alleinstehende Sandsteinfelsen, Buttes genannt.
Wir kamen am späten Nachmittag an und ergatterten uns einen Platz auf dem Campingplatz mit dem Namen „The View“. Zwar war der Stellplatz für einen primitiven Campingplatz (keine Services am Stellplatz, die uns aber sowieso nichts bringen) nicht günstig (etwa 70 $), aber wir hatten eben eine wunderbare Aussicht. Zu unserer Überraschung gab es Duschen! Die sind in der Wüste durchaus wertvoll.
Generell geht es im Monument Valley nur um die epische Aussicht. Je näher wir dem Sonnenuntergang kamen, desto mehr Besucher suchten sich einen Platz, um das magische rote Licht auf den Felsen mit ihren Kameras einzufangen. Auch wir reihten uns ein und machten unzählige Fotos.


Wir übernachteten ja direkt im Park und hatten so das Privileg, am nächsten Morgen die Monolithen im Licht der aufgehenden Sonne zu beobachten. Ebenfalls unglaublich magisch!


Nach einem kurzen Frühstück wollten wir die Steinfelsen aus der Nähe sehen. Ein 6 Kilometer langer Wanderweg, der Wildcat Trail, führt um den nächsten der drei Felsen, Left Mittten. Durch die Wanderung wurde uns noch mehr die Weite des Tals und die Höhe der Monolithen bewusst.
Ein Zitat von der Webseite www.monumentvalleyview.com, der die Stimmung im Monument Valley beschreibt:
Reaching the base of the giant monuments, unable to fit them in your cameras view finder, you now know this is truly the work of the creator.


Forrest Gump Point
Ein Besuch im Monument Valley ist nicht komplett ohne einen Stopp am berühmten Forrest Gump Point. Die Krönung ist ein Foto, wie in der Szene des ikonischen Films, bei der Forrest aus dem Monument Valley joggt mit den monumentalen Felsen im Hintergrund.
Wir wollten natürlich ein Foto mit unserem Sprinter vor diesem epischen Hintergrund. Aber zuerst waren wir uns nicht sicher, ob wir das schaffen. Die Landstraße ist durchaus befahren und wir erwarteten nicht, die Einzigen dort zu sein.
Wir hatten aber Glück und erwischten einen Moment, in dem es einfach war, in einer der großzügigen Haltebuchten umzudrehen und das perfekte Foto vom Sprinter zu schießen. Die Taktik: Alex am Wegesrand ausladen, Patrick fährt in die entgegengesetzte Richtung, dreht dann um und kommt für das perfekte Foto zurück!
Zwei Franzosen auf einer Motorradtour machten dann noch das obligatorische Foto von uns, direkt auf der Straße.


Danach fuhren wir wieder zurück nach Moab, wo wir uns etwas Zeit nahmen, um unsere Rückfahrt zu planen.
Teil 3: Rückfahrt nach Quebec
Von Moab sind es etwa 4000 Kilometer bis nach Quebec City. Wir wollten pro Tag nicht mehr als 8 Stunden Autofahren und beschlossen deshalb uns eine Woche Zeit zu nehmen für die Rückfahrt. Auch um einen Puffer zu haben, falls doch mal etwas schief gehen sollte.
Um die Fahrt spannender zu gestalten, besuchten wir unterwegs ein paar Attraktionen und Städte, darunter Omaha, Chicago und die Niagarafälle.
Colorado
Reisetage: 16-17
Wir erreichten Colorado nach etwas mehr als einer Stunde über die Interstate 70. Der Bundesstaat ist bekannt für die hohe Anzahl an Bergen über 4000 Meter. In den Rocky Mountains ging es auf der vierspurigen Interstate bis auf 3900 Meter hoch. Noch nie waren wir so weit oben!
Nach etwa 6 Stunden erreichten wir Denver, wobei wir nur an der Großstadt vorbeifuhren. Wir wollten mit einem großen Fahrtag beginnen, um die Berge und die winterlichen Temperaturen hinter uns zu lassen.
Nach Denver fing dann die Prärie an und die Straßen wurden richtig schlecht. Wir sind einiges gewöhnt in Québec, aber wir wissen jetzt, dass es in Nordamerika auch noch schlechter geht.
Nebraska
Reisetage: 17
Das schönste an einem Roadtrip ist, dass man die Chance hat, Orte zu besuchen, für die man sonst keinen Umweg machen würde.
Der Bundesstaat Nebraska versprüht nicht gerade Glamour, trotzdem waren wir neugierig etwas von diesem Präriestaat mitzunehmen.
Am Anfang hatten wir allerdings mehrere Male Lust wieder umzukehren. Wir fuhren an mehreren riesigen Kälberfarmen vorbei. Der Gestank von Urin und Gülle hing uns noch kilometerweit in der Nase. Da vergeht der Appetit auf das Rinderhack.
Golden Spike Tower
In North Platte, Nebraska, befindet sich der weltweit größte Rangierbahnhof, Bailey Yard. Hier werden Güterzüge aus Osten und Westen aufgeteilt, und zu neuen Zügen zusammengestellt.
Wir besuchten das Museum im Golden Spike Tower, einem Turm, von dem man eine gute Aussicht über die beeindruckende Anlage hat.
Ein perfekter Halt für eine Pause von unserer langen Fahrt.

Omaha
Am späten Nachmittag erreichten wir Omaha, die größte Stadt Nebraskas. Wir fuhren direkt zu einer Parkanlage am Missouri River, der die Grenze zum Nachbarstaat Iowa bildet.
Wir liefen bis in die Mitte einer großen Fußgängerbrücke über den Missouri, die Omaha mit Council Bluffs verbindet. Vom Ufer des Missouri aus erkundeten wir auch ein bisschen Downtown und waren positiv überrascht. Das hier Warren Buffet wohnt, war bisher das Einzige, was wir von Omaha gehört hatten. Aber jetzt werden wir uns auch an die schönen Plätze und Parks erinnern, die wir auf unserem kurzen Ausflug gesehen haben.

Iowa
Reisetage: 17-18
Nach unserem kurzen Aufenthalt in Omaha verbrachten wir die Nacht auf dem Parkplatz eines Cracker Barrel in Council Bluffs. Cracker Barrel bietet Wohnmobil-Parkplätze an und duldet es, dass man dort die Nacht verbringt. Der perfekte Grund, um nach einer langen Fahrt ein herzhaftes Abendessen zu genießen.
Etwa 2 Stunden nach Council Bluffs erreichten wir Des Moines, die Hauptstadt von Iowa. Hier machten wir Halt an einem großen Outlet Center, um von den günstigen Preisen und niedrigen Steuern auf Kleidung und Schuhe zu profitieren.
Es war aber auch eine willkommene Pause vom ununterbrochenen Wind der Prärie, der unseren Sprinter durchschüttelte.
Illinois & Indiana
Reisetage: 18-20
Um unsere lange Fahrt aufzuteilen, beschlossen wir die Gelegenheit zu nutzen und einen Tag in Chicago zu verbringen.
Ihr könnt euch vorstellen, dass es schwer ist in Chicago im Sprinter zu übernachten. Glücklicherweise gibt es einen Nationalpark nicht zu weit entfernt, den Indiana Dunes National Park. Wie der Name schon teilweise verrät schützt der Park Sanddünen im Süden des Lake Michigan.
Der Zug der South Shore Line verbindet Michigan City mit Downtown Chicago und hält auch an mehreren Stelle im Nationalpark. Wir buchten zwei Nächte auf dem Dunewood Campingplatz im Nationalpark und profitierten von der guten Anbindung in die Großstadt.
Chicago
Nach etwa einer Stunde Fahrzeit kamen wir an der Endhaltestelle, der Millenium Station, in Downtown Chicago an.
Millenium Station liegt direkt am Millenium Park. Hier befindet sich die bekannte Installation Cloud Gate – eine Bohnenähnliche Statue die komplett verspiegelt ist. Wir mischten uns unter die Touristen und versuchten auch ein gutes Foto von dem Ganzen zu machen.

Wir durchquerten den Park und liefen zum Ufer des Lake Michigan. Wir wanderten bis zum Navy Pier, einem Pier mit mehreren Attraktionen, wie einem Riesenrad.
Am Wrigley Building entschieden wir uns dann doch noch für eine Bootstour mit Wendella Tours. Die Tour führte zuerst auf den windigen Michigan Lake. Von hier hatten wir natürlich eine super Sicht auf die Skyline von Chicago. Danach ging es zurück in den Chicago River. Die Tour nahm besonderen Fokus auf die Architektur Chicagos. Unser Guide hatte so gut wie zu jedem Wolkenkratzer eine Geschichte zu erzählen. Dazu erzählte er auch von der Geschichte der Stadt (angeblich leicht zu merken mit den drei F: „The Fort, the Fire and the Fair“), den Preisen von einigen Penthouse-Appartements und einigen weiteren Anekdoten.

Nach der Bootstour hatten wir Hunger. Gleich um die Ecke vom Anleger fanden wir die Pizzeria Lou Malnati‘s, wo wir uns original Deep-dish Pizza gönnten – eine Spezialität in Chicago!
Die Innenstadt von Chicago hat uns sehr beeindruckt mit ihren unzähligen Hochhäusern, die meisten mit architektonischen Besonderheiten. Dazu der Chicago River mit seinen Hebebrücken und dem entspannten Riverwalk. Wir erwischten einen herrlichen, sonnigen Tag.

Ontario
Reisetage: 20-22
Von Chicago ging es nach Detroit und dort fuhren wir über die Ambassador Bridge nach Windsor, zurück nach Kanada. Hier in Ontario fühlten wir uns schon fast wie zuhause. Wir hatten keine Eile und so beschlossen wir, noch ein paar Attraktionen mitzunehmen.
Pointe-Pelee
Um den Tag nicht nur im Auto zu verbringen, beschlossen wir, zum Pointe-Pelee Nationalpark zu fahren. Pointe-Pelee ist eine schmale Halbinsel Erie-See. Es ist der südlichste Ort auf dem kanadischen Festland.
Wir machten einen kurzen Strandspaziergang. Der Wind wehte heftig und erzeugte hohe Wellen auf dem See, der hier eher wie ein Meer wirkt. Danach liefen wir entlang eines Interpretationspfades. Hier wurde auf Schildern die Geschichte des Nationalparks erzählt. Vor dem Nationalpark befanden sich mehrere Obstplantagen auf der Halbinsel, die aber nach und nach von Kanada gekauft wurden.
Im Sommer ist der Park sicher sehr schön und gut geeignet für ein paar Tage am Strand. Wir wollten aber noch ein paar Kilometer fahren an diesem Tag und blieben nur kurz im Nationalpark.

Niagara Falls
Wenn man schon mal im Süden von Ontario ist, kann man sich die Niagarafälle natürlich nicht entgehen lassen! Wir hatten die ikonischen Wasserfälle das letzte Mal im Sommer 2020 gesehen, aber man kann sie eben nie genug gesehen haben.
Wir kamen im Laufe des Vormittags an. Leider war das Wetter ungemütlich und so spazierten wir recht zügig entlang der Terrasse mit Blick auf die Niagarafälle und dann auch durch den Ort von Niagara Falls.

Niagara-on-the-Lake
Unser letztes touristisches Ziel für unsere Reise war Niagara-on-the-Lake, nur wenige Kilometer von Niagara Falls entfernt.
Dieser kleine Ort voller luxuriöser Cottages bietet auf seiner Hauptstraße hübsche Boutiquen, Cafés und Restaurants. Außerdem ist die Region bekannt als eines der größten Weinanbaugebiete Kanadas.
Natürlich wollten wir mindestens ein Weingut besuchen. Wir entschieden uns für das Weingut von Inniskilln. In Quebec ist es einer von wenigen Ontario-Winzern im Angebot der SAQ. Besonders den Pinot Noir/Spätburgunder kaufen wir regelmäßig. Wir profitierten von der Auswahl und suchten uns ein paar schöne Flaschen für zu Hause aus.
Danach fuhren wir in den Feierabendverkehr von Toronto. Auf der 401 mit seinen unzähligen Spuren ging es zwar nur langsam voran (der einzige Stau auf unserer Reise!), aber wir blieben entspannt. Zufrieden blickten wir zurück auf drei unglaubliche Wochen und freuten uns auf die vorerst letzte Nacht in unserem zweiten Zuhause.
Das weckt Erinnerungen. Sehr schöne Bilder. Super zum anschauen und nachlesen. Bin gespannt auf eure nächsten Abenteuer 😍
Lieber Patrick, liebe Alexandra,
unglaublich was ihr da alles erleben durftet!
Oma Bruni
Ein echt spannende Reise!
Ich liebe die Bilder!
Vielen Dank Niko! 🙂