Ein Roadtrip durch die Gaspésie – eine wunderschöne Region, die man unbedingt besuchen muss!
Roadtrip durch die Gaspésie ab Québec City
Empfohlene Route von 7 Tagen
Eine Rundfahrt von 1.500 km
Für Liebhaber von Meer, Natur und Weite
Die Gaspésie ist eine Halbinsel im Osten Québecs. Ein Besuch lohnt sich für alle, die weite Landschaften, spektakuläre Ausblicke und Abenteuer in der Natur lieben. Mit majestätischen Bergen, malerischen Dörfern und einer herrlichen Küste ist die Gaspésie der ideale Ort, um sich zu entspannen und die Verbindung zur Natur wiederzufinden.
Hier ist unser Vorschlag für einen 7 Tage Roadtrip, um diese wunderschöne Region zu entdecken – eine unvergessliche Reise durch die Gaspésie!
Unsere Favoriten:
- Seehunde beobachten im Nationalpark von Bic
- Den majestätischen Rocher Percé bewundern
- Die Basstölpel auf der Île Bonaventure entdecken
Tag 1: Québec – Parc National du Bic (295 km, 3 Std.)
Noch vor der offiziellen Ankunft in der Gaspésie empfehlen wir euch einen Zwischenstopp im Nationalpark von Bic, ein absolutes Muss in der Region Bas-Saint-Laurent. Der Nationalpark bietet eine abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen, Buchten, Stränden und Inseln. Outdoor-Fans werden von den 25 km Wander- und Radwegen begeistert sein.
Der Park ist ebenfalls bekannt für die Beobachtung der Meeresfauna, insbesondere der Seehunde, die von Juli bis September im Park zu finden sind. Für die Mutigeren unter euch empfehlen wir eine geführte Seekajaktour, um die Seehunde aus nächster Nähe zu beobachten – ein wirklich einzigartiges Erlebnis! Ihr könnt sie auch von der Küste aus sehen, insbesondere in der Bucht Anse aux Bouleaux.
Preis: 9,25 $/ Erwachsener (kostenlos mit einer SEPAQ-Jahreskarte: 83 $/Jahr für den Zugang zu allen Parks).
Im Nationalpark werden verschiedene Campingmöglichkeiten angeboten, darunter auch Prêt-à-Camper, Plätze mit vollausgestatteten fixen Zelten. Außerdem ist die Stadt Rimouski weniger als 20 km entfernt.
Tag 2 : Parc national du Bic – Cap-Chat (180 km, 2 Std.)
Als ersten Halt am Tag 2 empfehlen wir die historische Stätte von Pointe-au-Père, wo sich drei maritime Attraktionen befinden. Zunächst kann man das Museum der „Empress of Ireland“ besuchen. Dieses Transatlantikschiff sank 1914 im Sankt-Lorenz-Strom. Es ist eines der schlimmsten Schiffsunglücke in der Geschichte Kanadas, aber auch eines der am wenigsten bekannten. Das Wrack liegt auf dem Grund des Flusses in der Nähe von Rimouski und Besucher können seine Geschichte auf einer spannenden Tour entdecken. Auch das U-Boot Onondaga kann mit einem Audioguide besichtigt werden. Außerdem solltet ihr nicht vergessen auf den 33 Meter hohen Leuchtturm hochzusteigen, von dem aus man einen herrlichen Panoramablick über den Sankt-Lorenz-Strom genießen kann.
Preis: $28,50/Erwachsener für das Ticket, das alle 3 Attraktionen beinhaltet – Tickets für einzelne Attraktion verfügbar
In Sainte-Flavie beginnt offiziell die Gaspésie. Etwas weiter auf der Route 132 solltet ihr euch die Jardins de Métis nicht entgehen lassen, vor allem, falls ihr Gartenliebhaber seid. Hier kann man wunderschöne botanische Gärten bewundern, die bereits 1926 angelegt wurden, und eine große Vielfalt an Blumen und Bäumen entdecken – und das in einem der nördlichsten Gärten Amerikas.
Preis: $24/Erwachsener. Geöffnet ab Juni von 8:30 bis 18:00 Uhr (in der Hochsaison bis 20:00 Uhr).
Anschließend bietet sich ein Zwischenstopp in Cap-Chat an, wo sich ein großer Windpark befindet, und unter anderem die höchste Windkraftanlage der Welt mit vertikaler Achse. Im Projekt Éole könnt ihr mehr über den Windpark und diese erneuerbare Energie erfahren.
Preis: $15/ Erwachsener. Geöffnet von 9:00 bis 17:00 Uhr vom 15. Juni bis 15. September.
Wer die Natur liebt und sich nach Weite und Freiheit sehnt, sollte sich unbedingt Zeit für einen Besuch des Nationalparks Gaspésie nehmen. Dieser Park bietet atemberaubende Landschaften mit Bergen, Seen, Flüssen und Wäldern. Wanderer finden dort zahlreiche Wege zu erkunden, unter anderem den Weg, der auf den Mont Jacques-Cartier führt. Außerdem beherbergt der Park eine reiche Flora und Fauna, darunter Elche, Karibus und Schwarzbären.
Tag 3: Cap-Chat – Gaspé (215 km, 2,5 Std.)
Nehmt euch die Zeit auf dem Weg nach Gaspé, um den Sankt-Lorenz-Strom zu bewundern, der hier wie ein Meer wirkt. Entlang der Route 132 gibt es malerische Fischerdörfer zu entdecken. Und man kommt auch an zahlreichen Leuchttürmen vorbei. Besonders schön ist unserer Meinung nach der Leuchtturm von La Martre, etwa 25 km hinter der Stadt Saint-Anne-des-Monts.
Nachdem ihr das Dorf Mont-Saint-Pierre hinter euch gelassen habt, müsst ihr euch entscheiden, ob ihr auf der Route 132 weiterfahrt oder, ob ihr den Abzweig über die Berge wählt, an Murdochville und seinem Bergwerk vorbei. Wir empfehlen, weiter an der Küste entlang zu fahren, um die herrliche Küstenlandschaft zu bewundern.
Dann geht es weiter zum Forillon-Nationalpark am östlichen Ende der Gaspésie. Der Park bietet eine große Auswahl an Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Walbeobachtung und Kajakfahren. Außerdem enthält er spektakuläre Landschaften mit imposanten Klippen, Sandstränden und dichten Wäldern. Eine der beliebtesten Wanderungen ist der Weg auf den Mont Saint-Alban, von dessen Gipfel man eine herrliche Aussicht hat. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für diese Wanderung, aber je nach Ausgangspunkt muss man mit einer Wanderzeit von 1 bis 4 Stunden rechnen.
Preis: $8,50 / Erwachsener in der Hochsaison (kostenlos mit der Parks Canada Discovery Pass).
In Gaspé solltet ihr euch das Jacques-Cartier-Kreuz nicht entgehen lassen, das an das Kreuz erinnert, das der Entdecker Jacques Cartier 1534 errichtete, als er das neu entdeckte Gebiet im Namen Frankreichs in Besitz nahm. Um mehr über dieses historische Ereignis zu erfahren, lohnt sich ein Besuch im Musée de la Gaspésie. Dessen Ausstellung „La confluence des mondes“ erzählt die Geschichte der Region.
Preis: $20/Erwachsener – ganzjährig geöffnet von 11:00 bis 16:00 Uhr, in der Hochsaison von 9:00 bis 17:00 Uhr.
Tag 4: Gaspé – Percé (60 km, 45min)
Der vierte Tag eurer Reise führt euch zu unserem absoluten Highlight der Gaspésie: Percé. Hier befindet sich der berühmte Rocher Percé, eine spektakuläre Felsformation, die aus dem Meer ragt und jedes Jahr Tausende von Besuchern anzieht. Ihr könnt ihn von der Küste aus bewundern (kostenlos!) oder von der schwindelerregenden Aussichtsplattform des Geoparks von Percé.
Zugang zur schwebenden Glasplattform: $15/Erwachsener.
In der kleinen Innenstadt von Percé gibt es viele Restaurants, die frische lokale Meeresfrüchte anbieten. Beliebt sind auch die Läden mit lokalem Kunsthandwerk und Souvenirs aus der Region.
Tag 5: Percé und die Insel Bonaventure
Der fünfte Tag ist für einen Ausflug zur Insel Bonaventure vorgesehen. Die Insel liegt wenige Kilometer vor der Küste und ist ein Vogelschutzgebiet, um unter anderem eine große Kolonie von Basstölpeln zu beschützen. Die Bootsüberfahrt zur Insel kann etwas stürmisch sein, lohnt sich aber auf jeden Fall. Zu Beginn der Fahrt fährt euch das Boot in die Nähe des Rocher Percé (Zugang zu Fuß wegen Einsturzgefahr verboten). Dann kann man die Seevögel gut beobachten, die auf den steilen Klippen der Insel nisten. Mit etwas Glück könnt ihr auch Meerestiere wie Seehunde sichten, die sich auf den Felsen an der Küste der Insel ausruhen.
Es gibt mehrere Wanderwege auf der Insel, aber das Relais des fous dürft ihr euch nicht entgehen lassen. Hier kann man die Basstölpel aus nächster Nähe und von mehreren Aussichtspunkten aus beobachten. Die Größe der Kolonie ist beeindruckend! Mehr als 100.000 Vögel sind hier zum Nisten!
Preis für den Zugang zur Insel zusätzlich zur Überfahrt: $9,25/ Erwachsener (kostenlos mit einer SEPAQ-Jahreskarte: $83/Jahr für den Zugang zu allen Parks).
Um von der Anlegestelle in Percé auf die Bonaventure-Insel zu gelangen, werden von der SEPAQ zwei Transportunternehmen für $45/ Erwachsene empfohlen (ca. von Mai bis Oktober).
Tag 6: Percé – Carleton-sur-Mer (200 km, 2,5 Std.)
Am sechsten Tag geht es von Percé nach Carleton-sur-Mer. Unterwegs gibt es reizvolle kleine Dörfer, in denen man Halt machen kann. Wer sich für die Geschichte der Akadier interessiert, kann in Bonaventure, der Heimat einer der größten akadischen Gemeinden Québecs, ein Museum zu diesem Thema besuchen. Abenteuerlustige können dagegen eine Kajak-, Kanu- oder SUP-Tour auf dem Bonaventure River unternehmen.
Acadian Museum: $15/Erwachsener – ganzjährig geöffnet von 9-12 Uhr und 13-16 Uhr außer sonntags von 13-16 Uhr.
Der Badeort Carleton-sur-Mer liegt an der Chaleurs Buch, die kilometerlange Strände bietet. Dazu lädt das Stadtzentrum mit seinen Geschäften, Restaurants und lebhaften Pubs zum Bummeln ein. In der Mikrobrauerei Le Naufrageur kommen außerdem Liebhaber lokal gebrauter Biere auf ihre Kosten. Und um mehr über die Entstehung der Region zu erfahren, kann man den Nationalpark Miguasha besuchen, in dem eine bedeutende Fossilienfundstätte zu besichtigt werden kann, die auf ein Alter von 380 Millionen Jahren datiert wird.
Preis: $9,25/ Erwachsener (kostenlos mit einer SEPAQ-Jahreskarte: $83/Jahr für den Zugang zu allen Parks).
Tag 7: Carleton-sur-Mer – Québec City (550 km, 6 Std.)
Am letzten Tag der Reise wird der Rückweg durch das Matapédia-Tal angetreten. Dabei durchquert man bezaubernde kleine Dörfer und kann ein letztes Mal die atemberaubende Landschaft der Gaspésie bewundern.
Das Matapédia-Tal ist eine malerische Region im Osten Québecs, eingebettet zwischen den Appalachen und der Gaspésie. Sein Name kommt vom Fluss Matapédia der das Tal durchquert. Das Tal ist außerdem von bewaldeten Bergen, Seen und kristallklaren Flüssen umgeben. Die Region ist bekannt für ihre Naturschönheiten und eine Vielzahl von Outdoor-Aktivitäten, wie z.B. Lachsangeln. Eine Fahrt durch das Matapédia-Tal ist ein schöner Abschluss des Roadtrips durch die Gaspésie.
Wann ist die beste Zeit für einen Roadtrip in der Gaspésie?
Das Klima der Gaspésie wird durch ihre Lage an der Ostküste Kanadas in der Nähe des Sankt-Lorenz-Stroms bestimmt. Die Sommermonate sind angenehm mit Durchschnittstemperaturen zwischen 18°C und 25°C, obwohl die Abende kühl werden können. Der Herbst zeichnet sich ebenfalls durch milde Temperaturen aus. Dazu kommt die spektakuläre Färbung der Laubbäume. Dagegen ist der Winter kalt mit Durchschnittstemperaturen von -10°C im Januar. Aber die Region ist auch bekannt für ihre Wintersportarten wie Skilanglauf und Schneeschuhwandern. Im Frühling kann es regnerisch sein. Aber diese Jahreszeit bietet auch angenehme Temperaturen für Wanderungen und Tierbeobachtungen.
Die beste Jahreszeit für einen Besuch in der Gaspésie hängt natürlich von den eigenen Interessen und von den bevorzugten Aktivitäten ab. Der Sommer ist die beliebteste Jahreszeit mit einer großen Auswahl an Outdoor-Aktivitäten, Festivals und Veranstaltungen. Es ist auch die beste Zeit, um Wale und Seevögel zu beobachten. Allerdings solltet ihr beachten, dass es sich um die Hauptsaison handelt und es daher ratsam ist, Unterkünfte im Voraus zu buchen.
Fazit
Ein siebentägiger Aufenthalt in der Gaspésie hinterlässt unvergessliche Erinnerungen. Atemberaubende Landschaften, malerische Dörfer, Naturschutzgebiete und Nationalparks machen die Gaspésie zu einem der beliebtesten Urlaubsziele Québecs. Wir hoffen, dass dieser Reisevorschlag inspiriert und macht Lust, diese faszinierende Region Kanadas zu entdecken.