Am Morgen geht es los. Von Québec ist es nicht weit. Bis nach Baie Saint-Paul sind es ca. 1h30. Von dort sind es nur wenige Kilometer bis zum Parc National des Grands Jardins, unserem Ausflugsziel.
Zu Beginn fahren wir entlang des Sankt-Lorenz Strom, an der Basilika Sainte Anne de Beaupré vorbei, die wie aus dem Nichts alles überragt. Dann geht es hoch auf die Bergkette von Charlevoix. Die Wolken hängen tief, und so durchqueren wir ein Nebelfeld nach dem anderen.
In Baie Saint-Paul machen wir eine längere Pause, in der Hoffnung, dass die Wolken sich zurückziehen – ohne Erfolg. Wir nutzen die Gelegenheit, um uns mit Proviant einzudecken und eine Kleinigkeit zu essen. Die Bäckerei Chacun son pain bietet neben Backwaren auch regionale Produkte, und für den kleinen Hunger Suppen, Pizza und Sandwichs.
Im Parc des Grands Jardins wollen wir auf den Berg Mont du Lac des Cygnes, mit 980m die höchste Erhebung im Park.Der Aufstieg ist eine der beliebtesten Wanderungen in Québec’s Nationalparks. Das Wetter lässt viele Ausflügler zu Hause bleiben – unser Glück!
Zu Beginn unseres Aufstiegs ist es noch neblig. Es ist so neblig, dass ich einen Aussichtspunkt mit einem See verwechsle, den man auf der Wanderung passiert (es ist unser zweites Mal auf diesem Wanderweg).
Anstatt auf die Aussicht schauen wir auf die Vegetation, die sich von Laubbäumen zu moosbewachsenen Pinien ändert. Kurz vor dem Gipfel verschwinden die Bäume und geben den Platz frei für eine Tundra-ähnliche Landschaft bewachsen von Flechten und Moos.
Auf dem Gipfel stehen wir zwischen den Wolken – oben grau und unten Nebelfelder. Vom Gipfel können wir in alle Himmelsrichtungen schauen. Bei gutem Wetter sieht man bis auf den Sankt-Lorenz Strom, den wir an diesem Tag nur erahnen können. Aufkommender Wind und Regen lassen uns zügig den Rückweg antreten.
Zur Belohnung halten wir noch ein Mal in Baie Saint-Paul. Die Rue St. Jean-Baptiste ist am Wochenende gut gefüllt. Baie Saint-Paul ist bekannt für seine Künstler und Galerien, die sich vor allem auf dieser Straße befinden. In einem Süßigkeiten-Laden, wie aus einem Kindertraum, gönnen wir uns ein Eis.
Den Abend verbringen wir auf unserem Lieblingshalt in Charlevoix. Das Dorf Les Éboulements bietet einen Rastplatz mit Picknick-Tischen und Liegestühlen, und vor allem, den besten Ausblick auf die Insel Île aux Coudres und den Sankt-Lorenz Strom. Zu unserem Glück haben sich sämtliche Wolken verzogen. Wir essen in der Sonne zu Abend, und lassen uns vom Sonnenuntergang verzaubern.
Sehr schön😀 da schau ich doch öfter mal rein!