Der Death Valley National Park liegt in Kalifornien, nahe der Grenze zu Nevada. Er umfasst eine Fläche von mehr als 13.000 km2. Damit ist er der größte Park der USA, Alaska ausgenommen. Der Name „Death Valley“ (Tal des Todes) stammt von den ersten amerikanischen Entdeckern, die 1849 auf dem Weg zum Goldrausch im Westen durch das Gebiet kamen. Sie gaben dem Tal seinen Namen aufgrund der Schwierigkeiten, die sie bei der Durchquerung des heißen, trockenen und unwirtlichen Tals hatten. Obwohl der Legende nach nur einer von ihnen starb, dachten alle, sie würden dort enden.
Obwohl der Name „Tal des Todes“ wenig einladend klingt, ist die Region tatsächlich Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Das Tal des Todes ist auch ein Ort spektakulärer Naturschönheiten mit einzigartigen Felsformationen, Sanddünen, Oasen und Bergen, die jedes Jahr Millionen von Besuchern aus aller Welt anziehen.
Über den Nationalpark
Etwas Geschichte
Das Death Valley wurde 1933 von Präsident Hoover gegründet, um diese einzigartige und wilde Region vor dem Boraxabbau zu schützen. Zunächst als National Monument ausgewiesen, wurde es 1994 vom Kongress zum Nationalpark erklärt.
Ein einzigartiger Drehort
«What a desolate place this is»
C-3PO, ikonischer Droide aus der Star Wars-Reihe
Viele Filme wurden in dieser einzigartigen Umgebung gedreht, darunter auch einige Szenen der berühmten Star Wars Saga. Unter anderem dienten die Sanddünen von Mesquite als Kulisse für den Planeten Tatooine. Die Filmemacher drehten auch Szenen im Golden Canyon. Hier wurde R2-D2 von den Jawas entführt.
Viel Spaß beim Entdecken der Schauplätze der Star Wars-Helden. Möge die Macht mit Dir sein!
Klima
Die Temperaturen im Death Valley schwanken je nach Jahreszeit und Höhenlage erheblich. Im Allgemeinen sind die Sommertemperaturen extrem hoch und können Spitzenwerte von 50°C und mehr erreichen, was das Death Valley zu einem der heißesten Orte der Welt macht.
Im Gegensatz dazu sind die Winter tagsüber meist mild und angenehm, mit Temperaturen um die 20 °C und Nächten, die auch im Tal unter den Gefrierpunkt fallen können. Die Berge sind schneebedeckt.
Die Durchschnittstemperatur in Furnace Creek (dem Besucherzentrum) beträgt 19°C im Januar und 47°C im Juli – ein wahrer Backofen! Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit fast null, weshalb es sehr wichtig ist, immer genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Wir waren am 24. und 25. November dort und das Wetter war perfekt für uns. Tagsüber war es warm, aber wir konnten alle Aktivitäten durchführen und die Nächte waren kühl und angenehm – ideal zum Campen!
Es regnet sehr selten, aber wenn es regnet, kann es zu plötzlichen Überschwemmungen kommen, da der Boden zu trocken ist, um das Wasser aufzunehmen. Als wir den Park besuchten, war eine der Parkstraßen gesperrt, da sie einige Monate zuvor durch eine Überschwemmung zerstört worden war.
Was kann man im Death Valley machen?
Wir kamen sehr früh am Morgen an und verbrachten den ganzen Tag damit, den Park zu erkunden. Der Park ist riesig, deshalb haben wir hauptsächlich die Gegend um Furnace Creek erkundet. Allerdings muss man für jede Aktivität mit dem Auto fahren und die Entfernungen sind beträchtlich. Vom Campingplatz bis zu den Sanddünen sind es zum Beispiel 24 Meilen (knapp 40 km) auf einzigartigen, aber gut asphaltierten Straßen. Außerdem gibt es kein Mobilfunknetz, so dass man eine Karte braucht.
Wir haben bei unserem Besuch gelernt, dass Unfälle mit nur einem Fahrzeug die Hauptursache für Verletzungen im Park sind, also Vorsicht beim Genießen der Landschaft während des Fahrens!
Im Folgenden haben wir die Aktivitäten aufgelistet, die wir während unseres Besuchs im Park gemacht haben. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, denn all diese Orte sind beeindruckend!
Golden Canyon
Der Golden Canyon ist aufgrund seiner leichten Erreichbarkeit und der spektakulären Landschaft eine der beliebtesten Wanderungen im Death Valley National Park. Die Wanderung startet am Parkplatz des Canyons, etwa 3 Meilen südlich von Furnace Creek. Der Weg beginnt mit einem langsamen Aufstieg durch goldene Felsformationen, die im Laufe der Jahrhunderte durch Winderosion entstanden sind (nein, hier gibt es kein Gold!). Je weiter man in die Schlucht vordringt, desto höher steigen die Felswände an. Es besteht die Möglichkeit, eine längere Wanderung bis zum Zabriskie Point zu machen oder nach 2,2 Meilen (3,5 km) umzukehren und zum Parkplatz zurückzukehren.
Badwater Basin
Im südöstlichen Teil des Death Valley liegt das Badwater Basin, ein ehemaliger See. Vor mehreren zehntausend Jahren gab es keinen Abfluss aus dem See, was zu einer hohen Salzkonzentration führte. Die Salzkonzentration in Badwater ist so hoch, dass der Ort nach einer Salzwasserquelle benannt wurde, die früher von Reisenden in der Region „Bad Water“ genutzt wurde.
Nachdem das Wasser verdunstet war, bildeten sich weiße Salzkristalle mit seltsamen und faszinierenden Salzformationen, insbesondere Salzsechsecke, die sich an der Oberfläche des Beckens bildeten.
Das Badwater Basin ist über einen einfachen Wanderweg zu erreichen, der am Parkplatz an der Badwater Road beginnt. Während des gesamten Weges kann man die Landschaft beobachten, aber nach etwa einem Kilometer befindet man sich in der endlosen Weite.
Mit 86 Metern unter dem Meeresspiegel ist Badwater Basin auch der tiefste Punkt Nordamerikas. 86 Meter über dem Parkplatz hängt ein Schild, das die Höhe des Meeresspiegels angibt. Auf der anderen Seite des Beckens erhebt sich der 3.368 Meter hohe Telescope Peak. Nirgendwo sonst in Amerika gibt es auf so kurzer Distanz ein so dramatisches vertikales Relief.
Mesquite Flat Sand Dunes
Die Sanddünen von Mesquite Flat sind ebenfalls eine beliebte Attraktion des Death Valley Nationalparks. Die Dünen sind dadurch entstanden, dass der Wind den Sand von den umliegenden Bergen in das Tal getragen und dort abgelagert hat. Man fühlt sich wie in der Sahara.
Die Sanddünen von Mesquite Flat bieten eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Berggipfel. Es gibt keine Wege und die Dünen sind frei begehbar. Die Dünen sind auch eine ideale Fotokulisse, besonders bei Sonnenuntergang, wenn sich die Farben des Himmels mit dem goldenen Sand vermischen. Je weiter man in die Dünen vordringt, desto höher werden sie und desto schwieriger ist es, sie zu erklimmen, vor allem in der prallen Sonne!
Zabriskie Point
Zabriskie Point ist ein berühmter Aussichtspunkt im Death Valley. Seine natürliche Schönheit und faszinierende Geologie machen ihn zu einem der meistfotografierten Orte im Death Valley National Park. Der Aussichtspunkt bietet einen atemberaubenden 360-Grad-Blick auf die farbigen Felsformationen und die umliegende Wüstenlandschaft.
Die Hügel wurden durch die Kraft des Wassers geformt und ausgehöhlt. Vom wichtigsten Aussichtspunkt am Zabriskie Point kann man auch die Wüstenlandschaft in der Ferne bewundern.
Artist Drive
Der Artist Drive ist eine ca. 9 Meilen (15 km) lange, asphaltierte Panoramastraße, die nur in eine Richtung befahrbar ist. Er ist berühmt für seine bunten Felsformationen, die vor Millionen von Jahren durch Vulkanausbrüche entstanden sind. Die Gesteinsformationen und ihre Mineralien bilden eine Farbpalette, die von tiefem Rot über dunkles Blau bis hin zu leuchtendem Grün reicht. Eisen sorgt für die Rot- und Orangetöne, Glimmer für das Grün und Mangan für die Violetttöne.
Der Höhepunkt der Route ist die Artist Palette. Dieses Gebiet ist vor allem für seine Vielfalt an leuchtenden Farben bekannt, die einem Regenbogen ähneln (oder der Palette eines Malers, wie der Name schon sagt!). Es empfiehlt sich, diesen Ort am Ende des Tages bei mäßigem Licht zu besuchen, da sonst die Reflexion der Sonne das Spektakel mindert.
Die Straße ist kurvenreich und bietet spektakuläre Ausblicke auf die umliegenden Berge. Die Strecke ist mit dem Sprinter leicht zu bewältigen, obwohl sie wegen der engen Kurven für Fahrzeuge über 25 Fuß (7,6 Meter) gesperrt ist. Der Umweg lohnt sich!
Hier ein Blick auf den Artist Drive (Entschuldigung für den Dreck auf der Windschutzscheibe!):
Die Ranger-Programme, nicht verpassen!
Während der Wintersaison organisiert der Park kostenlose Aktivitäten. Wir haben an zwei Aktivitäten teilgenommen: eine geführte Wanderung durch den Golden Canyon und eine Präsentation im Badwater Basin. Die Ranger sind die Experten für Geologie, Ökologie und Geschichte des Parks.
Wir empfehlen die Ranger-Programme jedem, der den Park besucht, da sie eine hervorragende Möglichkeit bieten, mehr über die Region zu erfahren und ein besseres Verständnis und eine höhere Wertschätzung für die Naturwunder zu erlangen.
Wo kann man im Death Valley übernachten?
Der Death Valley Nationalpark bietet seinen Besuchern eine Vielzahl von Campingmöglichkeiten. Es gibt neun Campingplätze im Park mit insgesamt über 800 Stellplätzen, aber keine einzige Dusche!
Die Campingplätze Furnace Creek (der einzige, der reserviert werden kann) und Sunset sind die größten und beliebtesten im Park. Sie sind modern und ideal für größere Wohnmobile. Wir haben uns für den Texas Springs Campground entschieden, weil er in der Nähe von Furnace Creek liegt, aber etwas abgelegener ist und man sich trotz fehlender Bäume nicht wie auf einem Parkplatz fühlt. Er ist von Hügeln umgeben und bietet eine spektakuläre Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Waschbecken im Freien und die Toiletten sind so gut, dass man vergisst, dass man sich an einem so unwirtlichen Ort befindet. Preis: $16
Für alle, die es noch etwas rustikaler mögen, gibt es vier kostenlose Campingplätze, auf denen die Stellplätze etwas abgelegener und vor allem etwas höher gelegen sind.
Im Hinblick auf die extremen Temperaturen ist es wichtig zu beachten, dass es sowohl im Sommer als auch im Winter – je nach Höhenlage – zu saisonalen Sperrungen kommen kann.
Man sollte nicht vergessen, dass man (auch wenn man nicht übernachtet) eine Eintrittsgebühr in Höhe von $30 pro Fahrzeug zahlen muss. Diese Gebühr gilt für sieben aufeinanderfolgende Tage. Wenn du vorhast, mehrere Nationalparks in den USA zu besuchen, solltest du den Kauf von America the Beautiful in Erwägung ziehen, das für $80 ein Jahr lang unbegrenzten Zugang zu allen Einrichtungen und Parks des NPS bietet.
Interaktive Karte zu Death Valley
Klicke auf die Karte, um alle Punkte anzuzeigen.
Unser Fazit
Das Death Valley ist ein unglaublich einzigartiger und faszinierender Ort, der jedem Besucher ein unvergessliches Erlebnis bietet. Mit seiner atemberaubenden Landschaft ist dieser Nationalpark ein Juwel der Natur. Uns haben besonders die Sanddünen, das Salzbecken und der Golden Canyon gefallen. Aber auch die Fahrt selbst ist ein unvergessliches Erlebnis. Es ist wichtig, daran zu denken, dass das Death Valley eine extreme Umgebung ist, deshalb sollte man viel Wasser und eine gute Kopfbedeckung mitnehmen.
Egal, ob du ein Naturliebhaber, Abenteurer oder einfach nur neugierig bist, das Tal des Todes ist ein Ort, den du nicht verpassen solltest!
Am Zabriskie Point ist es 1990 unserem Chrysler Voyager zu heiss geworden. Ich denke der Artist Drive hatte noch keinen Namen und war mit Gegenverkehr.
Beim Anflug auf den Furnace Creek Airport fiel an unserer Cessna 172 plötzlich der Fahrtmesser aus. Sau gefährlich: Die richtige Geschwindigkeit zu halten ohne dieses Ding ist tricky.
Mir wird jetzt noch ganz warm.